Darf’s ein bisschen Meer sein?

Willkommen zurück, allerseits!

Auch den treuesten unserer treuen Schachkatzen-LeserInnen wird es aufgefallen sein – hier war nicht mehr viel los im Blog. In der allerletzten Zeit herrschte Ruhe im Schachkarton, Funkstille seit Ende August, keine bärenstarken Züge mehr auf 64 Feldern noch irgendwelche hilflosen Einordnungen zum teils und wie immer verheerenden Weltgeschehen.

Doch was soll man tun? Das Redaktionsteam, sämtliche Katzen, ich selber und die Assistentin, die wir leider ohnehin gar nicht haben, waren ausgeflogen und verstreut in sämtlichen Himmelsrichtungen, Nord und Süd. Da wird es schwer mit neuen Artikeln, ganz schwer. Und ohnehin, die Luft war etwas raus? Denn es war Sommer.
So fand ich mich eines schönen Tages auf einem Schiff wieder, das forsch die Wellen des Mittelmeeres durchmaß, südwärts zeigten die Segel. An einem Nachmittag dann trafen wir auf Land – Marokko! Die große Fußballnation im Süden, hier wollte ich sein und ein bisschen was von Afrika sehen. Und vom afrikanischen Schach – denn werden im Maghreb nicht an jedem Kaffeetisch auch die Figuren bewegt?

Indes, damit war es nicht weit her, beziehungsweise war das alles wohl nur ein kulturell ganz, ganz übergriffiger Traum von mir. Jedenfalls offenbarten sich die marokkanischen Apologeten des königlichen Spiels nicht der vorbeiziehenden Öffentlichkeit.

Das mit dem Kaffee jedoch, das war schon so, Marokko ist ein Land mit freundlichen Menschen an vielen Kaffeetischen. Aber eben – ohne Schach?


Hier noch in Genua/ Italien: das Schachspiel des großen Geigers Niccolò Paganini (1782 – 1840)


Kein Schach in Marokko? Aber manche Türme: die Ruinen der römischen Stadt Volubilis


Per Bahn zum Rifgebirge, Kaffee ist dabei – leider im Pappbecher (ein Versehen!)

Kaum schachliche Exerzitien also für viele Wochen, wie hält man das aus?

Keine Sorge aber, eigentlich lässt sich das ganz gut überstehen – wäre da nur nicht das mulmige Gefühl, alle meine Eröffnungsvarianten vergessen zu haben. Oder staunend vor GM-Partien zu sitzen und kaum eine Variante im Kopf sauber berechnen zu können. Ganz aus der Übung! Doch das kann ja alles wiederkommen.

(Fortsetzung folgt)
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Wir grüßen heute natürlich ins Ostfriesische, wo sich vier Hamburger Jungs gerade stärkstens durch das Leerer Open bewegten – Platz 2 bis 5 für Aljoscha Feuerstack, Daniel Kopylov, Tom Woelk und Julian Kramer.
Auch der geschätzte Holger Hebbinghaus war vor Ort, und dennoch – Platz 1 geht nach Holland an FM Mees van Osch!, der auch für das Nord-Mülheimer Bundesligateam seine Züge macht.


Das Leer Open 2022, die Spitzenbretter von links nach rechts: Malte Colpe, N.N., Aljoscha Feuerstack, Julian Kramer, Magnus Carlsen

Ein halber Gruß dagegen nur an FM IM GM WM Magnus Carlsen aus Norwegen – er verlor kürzlich in Katar überraschend gegen GM Alisha Suleymenov (ELO 2512) und schien dabei die ganze Partie über irritiert gewesen zu sein, dass sein Gegner eine das Schummeln möglicherweise ermöglichende Uhr am Arme trug.
Verständlich zwar, aber irgendwie auch – hm. Magnus, kann doch nicht sein, dass Deine Nerven das nicht mitmachen.

Und wir gratulieren sehr herzlich dem ehrbaren Lübecker Schachverein von 1873 zum Hundertfuffzigsten!

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Olaf Steffens

FIDE-Meister seit 1997, seit 2007 Spieler für Werder Bremen in der Zweiten Bundesliga, Oberliga und Landesliga. Größte Erfolge: Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, Bremer Pokalsieger 2013! Größte Misserfolge: Werd´ ich hier lieber nicht sagen! Diplom-Handelslehrer, ich unterrichte an einer Bremer Berufsschule Englisch, Buchführung und Wirtschaft. Lest weiter hier: https://veganeschachkatzen.de/ueber-mich/

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