Werder: Wir setzen Matt(häi)

Höchste Zeit für eine Saisonvorschau 2023/2024 – wie man so hört, sind die ersten Runden ja schon gespielt? Aber ich war auf Reisen, was soll man tun ….

Nun aber. Die retrospektive Saisonvorschau:

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Als die Götter den Ligabetrieb erfanden, erfanden sie die Sommerpause gleich mit. Denn so spannend es ist, gegen andere Mannschaften anzutreten, so schön ist es auch, ab und an mal eine Auszeit zu haben.

Daher also – Sommerpause! Zeit zum neu sortieren, zum Abstiege verkraften, Aufstiege feiern, und um den Kader der kommenden Saison zusammenzustellen. Und um mit Matthäi einen neuen Werder- Sponsor zu begrüßen! (Endlich endete die langjährige, unheilige Allianz mit Wiesenhof, einem der vielen Fleischproduzenten, dem das Wohl seiner Tiere leider offenbar vollkommen egal ist. Schaut lieber dazu keine Videos.)

Auch beim Schach ruhten die Figuren für lange Wochen, doch Caissa, die wunderbare Göttin des Schachs, hat nun den Auftakt der neuen Spielzeit für den Oktober terminiert.
Von der Bundesliga bis zur Bremer A-Klasse gehen wackere Werder-Teams an die Bretter, und machen dabei sogar durchgängig in allen fünf obersten Spielklassen ihre Züge. Das freut auch Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner, denn so eine Reihung hat es im deutschen Vereinsschach seit dem ausgehenden Mittelalter und der Erfindung der Rochade wohl noch nie gegeben.

Die Mannen von Werder 5 werden dabei zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Verbandsliga auflaufen und unter der Ägide von Team-Captain Andreas Burblies als Aufstiegskrokodile den Norden Niedersachsens von Ostfriesland die Elbe entlang bis nach Dannenberg bereisen.


Grün-weißes Nachdenken bei Werder 5 (Foto: Andreas Burblies)

Werder 4 dagegen wendet sich unter der Regie von Detlef Schötzig wie im Vorjahr der Landesliga zu und steckt dabei ein Revier bis hinunter nach Osnabrück ab. Eine Liga darüber macht Werder 3 seine Züge, Stephan Buchal durchmisst hier mit seiner Équipe in der bärenstarken Oberliga ganz Niedersachsen landauf landab von Uelzen bis nach Nordhorn. (Und die erste Runde gegen Hameln wurde schon gespielt – David Kardoeus berichtet!)

Das aber ist alles nichts im Vergleich zu Werderzwo – einmal mehr mit Umsicht durch die Saison geleitet vom Internationalen Meister Christian Richter, treffen die WerderanierInnen in der 2.Bundesliga West auf Koblenz, Köln, Aachen, Düsseldorf und andere gewichtige Traditionskaliber. Eine sehr spannende Spielzeit ist garantiert, und die bremischen Meisterspieler werden scharf, sehr scharf nachdenken müssen.

Erschwerend kommt hinzu, dass den deutschen Schachligen eine Umstrukturierung bevorsteht und es daher in der anstehenden Saison erheblich mehr Absteiger geben wird als sonst. Harte Bandagen an deutschen Schachbrettern, doch sollte es mal nicht zum Klassenerhalt reichen – die Grün-Weißen stehen ja wieder auf.

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Freiheit für gequälte Hühner – schont Euer Gewissen und kauft ein Bio-Huhn, das wenigstens ein einigermaßen lebenswertes Leben hatte. Und esst lieber nichts von „Wiesenhof“. Oder überhaupt kein Tier:

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Auch die Werder- Bundesliga steigt wieder in den Ring, hier bereitet Spartak Grigorian als Bundesliga-Manager zusammen mit Gennadiy Fish und Oliver Höpfner den Liga-Betrieb akkurat vor. Der Kader wurde durch den Zugang zweier indischer und eines serbischen Großmeisters gestärkt, und auch ein formidables Heimspiel steht im Kalender – im Dezember im schönen Wohninvest Weserstadion! (Hier ein feiner 4-Punkte-Bericht von IM Jari Reuker zur ersten Doppelrunde neulichs im mystischen Kirchweyhe)

Werder 5, Werder 4, 3, 2 bis Werder 1 – doch was ist mit Werder 6? Das fragen sich die Fans zu Recht! Der heimliche Liebling im grün-weißen Portfolio ist seit jeher das von Jens Kardoeus redigierte Nachwuchsteam, in dem die Werderfüchse von übermorgen ihre ersten Schritte an den Brettern des Bremer Schachbetriebes machen. Werdersechs hat sich mit dieser Strategie bereits in die starke Bremer A-Klasse hochgefuchst, und ist bereit, erneut tief und lange nachzudenken, um den Klassenerhalt zu sichern. Go, grünweiß, go.

Neben all diesen Liga-Abenteuern formieren sich auch in den Jugendligen zahlreiche grün-weiße Teams, um lokal und überregional die Punkte nach Bremen zu holen. Mit viel Hingabe und bester Übersicht komponieren Trainerin Vera Jürgens und Jugendwart Ingo Engelhaupt die Aktivitäten bis hin zu Meisterschaften auf deutscher Ebene in allen Altersstufen. Es ist wie immer enorm, was es dort alles zu regeln gibt – danke, Vera und Ingo!

 
Grün-weiße Farben auf schwarz-weißem Grund

Die Werder-Schachabteilung freut sich darüber hinaus sehr, mit dem Internationalen Schachmeister David Lobzhanidze einen versierten Trainer neu in ihren Reihen zu begrüßen. David wird im Leistungsschach vieles weiterführen, was sein Vorgänger Coach Jonathan Carlstedt zusammen mit der Jugendwartin Caroline Detjen auf den Weg gebracht hat.

Mit David hat der SVW einen großartigen Trainer verpflichten können, der Impulse geben wird für die gesamte 200-köpfige Schachabteilung. Das ist wunderbar!

Und hatten wir es schon erwähnt? Die Schachabteilung feiert ihr 75. Jubiläum in diesem Jahr! Geschenke der anderen Werder-Abteilungen werden weiterhin gerne entgegengenommen (auch große). Und um den Anlass zu würdigen, lädt der SV Werder die anderen Bremer Vereine am 05.November zu einem großen Vergleichskampf ein, zum geselligen Austausch und nickligen Behaken an 20 Brettern in aller schachlichen Verbundenheit.

Zudem laufen bereits die Planungen für das monatliche Blitzturnier und die pokalbewehrte Vereinsmeisterschaft, das große Silvester-Open sowie für ein bärenstarkes Normenturnier zum Anfang 2024, bei dem sich junge SchachbremerInnen mit internationalen TitelträgerInnen messen können, immer im Rennen zu einem weiteren Meistertitel.
In Corona-Zeiten 2020 wurde Ähnliches bereits im Rahmen des CD-Meyer-Gedenkturniers durchgeführt, nun erlebt das Format eine jubiläumsbedingte Fortsetzung. Schachliche Leckerbissen sind dabei garantiert, so wie – dieser hier!


Collin Colbow zauberte hier das Damenopfer 1.Dd1-h5! aufs Brett!

Schach im SV Werder wird auch in der neuen Saison ein Feuerwerk an schachlichen Angeboten und Impulsen. Wir freuen uns auf die neue Spielzeit – und das eine oder andere Matt(häi) mitten auf dem Brett!

www.werder.de/schach

Olaf Steffens

FIDE-Meister seit 1997, seit 2007 Spieler für Werder Bremen in der Zweiten Bundesliga, Oberliga und Landesliga. Größte Erfolge: Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, Bremer Pokalsieger 2013! Größte Misserfolge: Werd´ ich hier lieber nicht sagen! Diplom-Handelslehrer, ich unterrichte an einer Bremer Berufsschule Englisch, Buchführung und Wirtschaft. Lest weiter hier: https://veganeschachkatzen.de/ueber-mich/

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