
Orang-Utan Klimastreik am 23.September
Wenn die Welt sowieso bald untergeht, können wir auch weitermachen wie bisher. Geld verdienen, immer schön das Flugzeug nehmen, Fleisch essen und auf alles pfeifen. Die Augen zu und ausharren, bis die Katastrophe irgendwann vor unserer Haustür steht. Oder vor der Haustür unserer Kinder, wenn wir selbst schon gar nicht mehr da sind.
Oder.
Oder wenn die Welt sowieso bald untergeht, können wir auch versuchen, noch ein bisschen was hinüberzuretten in eine bessere Zeit. Das Menschenzeitalter zerstört den Planeten? Dann tun wir doch am Besten jetzt noch etwas, damit soviel wie möglich übrigbleibt für hinterher, wenn das Anthropozän überstanden ist. Die Vögel, das Kleingetier, sie werden es uns danken. Und die nördlichen weißen Nashörner auch.
Obwohl nein, für das nördliche weiße Nashorn ist es ja bereits zu spät, wie für so viele andere. Ist irgendwann verschwunden, erst ein paar Jahre her. Wurde irgendwann verschwunden durch Wilderer und Maschinengewehre, und da kann auch das größte, stolzeste, massivste Nashorn nicht mehr gegen an. Northern White Rhino, thinking of you.
Der Klimawandel – Gefahr für unsere Rating?
.
Am 23.September ist wieder Klimastreik, die besorgte Jugend und Fridays for Future warnen vor dem Untergang, dem Überhitzen der Erde, der Zerstörung unserer Welt.
Wir können das nervig finden und unnötig. Oder wir machen da mit. Vielleicht nicht direkt bei einem Marsch durch die Stadt, vielleicht auch einfach durch deutlich weniger Flüge, viel viel viel weniger dumme SUVs, mehr Bio-Kekse beim Schach und vor allem deutlich weniger Schweinenackensteaks – das kann schon den Urwald retten, den wir dringend brauchen als grüne Lunge und CO2-Einsammler.
Leider nur holzen wir (na gut, „wir“) den Regenwald gerade in rasantem Tempo weltweit ab. Unter anderem für den Anbau von Sojabohnen, auf dass die vielen Schweine, Rinder, Hühner hierzulande genügend zu fressen bekommen. Und damit wieder Fleisch auf den Tisch kommen kann. Es ist kompliziert.
Einfach aber ist: zu viel Fleischkonsum haut die Welt aus den Socken. Weniger Schweine auf unseren Tellern aber helfen dem Urwald und seinen Bewohnern, weniger Rind auf dem Hamburgerbrötchen reduziert massiv den klimaverheerenden Methan-Ausstoß. Eigentlich klar, dass das am Ende auch gut ist für die Umwelt hier bei uns.
Und überhaupt – es gehört sich ohnehin nicht, anderen ihren Lebensraum wegzuräubern. Mit welchem Recht denn auch?
Sobald Sie auf das Vorschaubild klicken, verlassen Sie unsere Seite und werden auf www.youtube-nocookie.com weitergeleitet. Trotz datenschutzfreundlicher Einbindung kann es sein, dass YouTube Cookies verwendet. Bitte beachten Sie dafür die Datenschutzerklärung von YouTube bzw. Google.
Für den Orang-Utan in diesem Video war es leider eine Vollkatastrophe, was Menschen und Bagger seiner Umwelt antaten. Kann man sich kaum vorstellen.
Finden wir dieses Video traurig? Oder alternativ ein Video von quiekenden, panischen Schweinen, die in den Schlachthof getrieben werden? Dann sollen wir gucken, ob wir das Leiden in der Ferne nicht verringern können durch das, was wir hier auf unsere Teller legen. Weniger Fleisch. Und mehr Bio, Leute! Ist einfach so. Und ist so einfach.
Die große Beschleunigung: Die letzten fünfzig Jahre
Der Orang-Utan schlägt zurück
No Comment