Bauernstreik legt Schachsport lahm!
Zuschusskürzungen hier, Subventionsstreichungen dort – die Bauern wollen nicht mehr! Unzufrieden mit der Politik der Bundesregierung, werden daher ab heute im Sendegebiet Autobahnauffahrten blockiert, Treckerkolonnen auf den Weg geschickt, Fähren (fast) gekapert. Und demonstriert, demonstriert, demonstriert.
Berechtigte Proteste oder nicht, wer blickt da genau und von Lobbyverbänden unbeeinflusst schon durch. Vielleicht überlegt es sich die Ampel in Berlin ja nochmal und nimmt ein paar der angekündigten Kürzungen zurück, gerade und gerne auch für die kleineren Familienbetriebe, die es in den letzten Jahren ohnehin schon schwer hatten.
Nachhaltiger Anbau von Schachfiguren nahe Regensburg
Und wenn die Landwirtschaft dadurch am Ende … ein Traum nur … nachhaltiger und ökologisch verträglicher arbeiten könnte, dann wäre uns allen ja geholfen. Unser frisches und noch immer relativ preisgünstiges Essen bekommen wir aktuell aber eher durch das massive Ausbeuten und Leidenlassen von Tieren – unseren gleichberechtigten Mitbewohnern hier auf der Erde – beschert.
Sowie durch das ebenso dramatische Belasten der Böden mit Giftstoffen und Gülle, auf Kosten der Natur, aussterbender Insekten, aussterbender Kleintiere, und heftig viel krankmachendem Nitrat im Grundwasser – Du sagst es. So eine Form der naturvernichtenden Landwirtschaft muss man nicht auch noch unterstützen.
Können die Kühe draußen sein, fühlt man sich gleich weniger schlecht
Nun könnte man meinen, na gut, aber mich als SchachspielerIn betreffen diese Bauernblockaden ja eigentlich nicht. Weit gefehlt – die Kraft der Bauern, sie wirkt doch gerade auch beim Schach! Wenn sich von der a- bis hinüber zur h-Linie einfach kein Bauer mehr rührt, machen wir auch beim Schachsport lange Gesichter.
Denn was soll man tun, wenn Anton, Bobby, Carl, Dussel, Eddie, Fritz, Gustav und Harry nicht mehr mitmachen, alles blockieren und niemanden mehr durchlassen? Dann können wir Schach nur noch mit den Springern spielen, so wie hier im aktuellen Streikbrecher-Video die beiden Großmeister Daniil Dubov und Ian Nepomniatchi:
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Die Bauern blocken, aber die Pferde, immerhin, galoppieren noch
Der Schachsport in Zeiten der Bauernproteste (Partiedarbietung mit Dank an Chessbase!)
Schön ist das alles nicht. Bei solcherlei konsequenter Blockadehaltung der Bauern muss in dieser Streikwoche mit einem erhöhten Remisaufkommen gerechnet werden. Vereinsmeisterschaften, das Carl-Carls-Memorial in Bremen, der Werder Monatsblitz, Pokalturniere – wenn nur die Pferde noch durchkommen, gibt es in unserem Sport nichts mehr zu gewinnen.
Hinzu kommt – ab Mittwoch streikt nun auch noch die Bahn, respektive ihre LokführerInnen!
Ein weiteres gravierendes Problem für unsere vierundsechzig Felder bahnt sich an: zusätzlich zu den schon blockierenden Anton, Bobby, Carl, Dussel, Eddie, Fritz, Gustav und Harry wird es dann auch kaum noch Züge geben. Was sollen wir dann überhaupt noch ziehen?
Weder zweischneidige Züge, Eröffnungszüge noch entscheidende Züge, und auch kein Zugzwang mehr – wenn ab Mittwoch auch auf dem Brett keine Züge mehr gehen, dann bleibt von unserem schönen Sport bald gar nichts mehr übrig.
Noch nicht mal die eleganten Springerzüge in Dubov – Nepo.
Nichts geht mehr
Aus die Maus
Was ist das bloß für eine Welt.
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