DSOL Viertelfinale: Online is the new Brett

So, verehrte LeserInnen, bevor Sie weiterlesen können, müssen wir hier erst einmal Ihre Zugangsdaten abprüfen.
Wie gut kennen Sie sich aus mit der DSOL 2023? Bitte legitimieren Sie sich:

1) Wie viele verschiedene Ligen gab es in dieser Saison – eine, drei, fünf oder sieben? ___________

2) Über wie viele Runden lief die siebenrundige Qualifikation für die K.O.-Runde? _____________

3) Wie viele Vereine schafften es aus jeder Liga ins Viertelfinale?  ___________

4) Nennen Sie uns Ihre Bankverbindung: _________________

5) Und hier sind die 40 Clubs, die im Viertelfinale stehen. Aber – in welcher der fünf Ligen haben sie sich qualifiziert?

Das beste Gesamt-Ergebnis gewinnt 10 ELO Punkte direkt aus dem unterirdischen ELO-Speicher der FIDE in Lausanne. (Hinweis: Leider erst einlösbar ab dem Jahr 2030)

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Wenn man sich Freunde machen möchte beim Schach, dann ist das sicherlich an vielen Stellen möglich – das DSOL-Viertelfinale aber gehört als Anlass vermutlich nicht dazu. Denn hier wird gekämpft, getrickst, auf Punktgewinn gesonnen. Und wenn die Gegner dann verlieren und spätabends traurig den Laptop ausstellen – wen sollte das schon stören?

Will man sich Freunde machen beim Schach, dann lieber woanders.

Es spielen also in dieser elimination (Heidi Klum) jetzt hammerhart in jeder der fünf Ligen

Sieger der Gruppe 1 – Zweiter der Gruppe 4
Sieger der Gruppe 2 – Zweiter der Gruppe 3
Sieger der Gruppe 3 – Zweiter der Gruppe 2
Sieger der Gruppe 4 – Zweiter der Gruppe 1

Man erkennt es sofort – ein fein austariertes Muster, alle acht Viertelfinalisten sind mit Gegnern gut versorgt, und wer seine Gruppe gewann, muss nicht sofort gegen einen starken anderen Gruppenersten ran. Das ist doch schonmal etwas.

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Montag, 12.Juni

Deutschland stöhnt unter eine Hitzewelle. Seit Wochen schon gab es nur sehr wenig oder gleich gar keinen Regen – im Frühsommer. Ist das ein weiterer Vorbote der Klimakatastrophe?

Die Schachfreunde Spraitbach schicken nicht eine, nicht zwei, sie schickten ganze drei Gesandtschaften in diese Viertelfinalrunde der DSOL.

Dreimal Qualifikation, das schaffte sonst niemand! Noch nicht einmal die ansonsten recht erfolgreichen Deizisauer (2 Mannschaften aufgestellt, eine schaffte es unter die letzten Acht = eine Quote von 50%) und selbst der SV Werder Bremen (eine Mannschaft im Rennen, und keine hat sich qualifiziert = eine Quote von … nur sehr sehr wenigen Prozent).

Man darf sicher sein, hätte Spraitbach 10 Teams ins Rennen geschickt – alle hätten sich qualifiziert.

„Mit drei Teams angetreten und drei Mal den Gruppensieg geholt. Ich bin auf alle Spieler sehr stolz. Eine tolle Leistung. Onlineschach verbindet ganz Deutschland, ein anspruchsvolles und gleichzeitig gemütliches Turnier. Jetzt wollen wir natürlich ins Finale“, meint Alex Ziegler, 1.Vorsitzender der SF Spraitbach.

Die drei Spraitbacher Kapitäne freuen sich über die dreifache Qualifikation, v. l. Dennis Schwenger (3. Mannschaft), Alexander Ziegler (1. Mannschaft), Julian Kurz (2. Mannschaft) | (Foto mit freundlicher Genehmigung der SF Spraitbach)

Doch wie ist es ihnen jetzt ergangen, den Schwaben, im gefährlichen Malstrom der Knock-Out-Spiele?

Schon heute schickten sich zwei Spraitbacher Vertretungen an, den Weg ins Halbfinale zu bahnen – die eine gegen Leinfelden 2, die andere gegen den SC Hechingen.

Und was soll man sagen? Hat nicht geklappt.

Zunächst Spraitbach 3 gegen Leinfelden 2, da schien nichts anzubrennen, bald schon stand es 2:0.

Schließlich aber kippte das Match, Leinfelden „kam zurück“ und glich furios aus zum 2:2.

Und dann? Dann zählte die bessere Berliner Wertung für Leinfelden, die ihre Punkte an den vorderen Brettern geholt hatten – und damit passgenau ins Halbfinale kamen.


Die DSOL steckt voller Gefahren

Im anderen Spiel waren auch nach knapp 90 Minuten noch alle Partien in vollem Schwange, mal besser hier, mal besser dort. Die Waage neigte sich zugunsten von Hechingen – mit 3:1 schnappten sie sich den Halbfinalplatz.

Lange G’sichter uff de Alb. Kleiner Trost für Spraitbach: im Rennen sind mit Hechingen und Leinfelden zumindest zwei Clubs aus dem bald auch schachlich vereinten Baden-Württemberg.

Das große Schachrätsel

Für eine Künstliche Intelligenz wird dieses Rätsel sicher kein Problem sein, doch schwierig mag es werden, geht man allein mit menschlicher Intellenz Intelligenz durchs Leben.

Frage: Die SG Porz 2 führt in diesem Bildschirmfoto mit 2:0, der SC Zugzwang ringt noch um den Ausgleich. Doch wer spielt wo? Und wer muss gewinnen, um den Ausgleich zu schaffen?


Unklar

Einen Keks für den, der das aus dem Bildschirmfoto abzulesen weiß!

Eine Auflösung des Rätsels vermögen wir nicht zu bieten und kennen die Antwort auch selber ja noch nicht.
Historisch verbürgt ist allein, dass Porz 2 sich letztlich mit 2,5:1,5 durchsetzte. Glückwunsch!

Weiterlesen zum DSOL Viertelfinale bei Chessbase.de

Olaf Steffens

FIDE-Meister seit 1997, seit 2007 Spieler für Werder Bremen in der Zweiten Bundesliga, Oberliga und Landesliga. Größte Erfolge: Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, Bremer Pokalsieger 2013! Größte Misserfolge: Werd´ ich hier lieber nicht sagen! Diplom-Handelslehrer, ich unterrichte an einer Bremer Berufsschule Englisch, Buchführung und Wirtschaft. Lest weiter hier: https://veganeschachkatzen.de/ueber-mich/

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