Bereit für den Untergang

 

„In Wahrheit, so dachte ich, könnte man den größten Teil der Probleme, die im Schlepptau der intensiven Landwirtschaft entstanden, durch politische Maßnahmen lösen, die drei einfache Ziele verfolgen müssten:
die Reduktion des Fleischkonsums und der Fleischproduktion,
ein verpflichtender und flächendeckender Bio-Anbau
und mehr Vielfalt in den Regionen und auf den Feldern.“

Alexander Schiebel, Gift und Wahrheit
.

Bereit für den Untergang. Und nein, damit ist nicht mein Ergebnis beim Schachturnier in Kopenhagen gemeint, an dem ich nächste Woche teilnehme. Die Konkurrenz ist zwar wacker, und bin ich bestens vorbereitet? Vielleicht noch nicht.

Nein, mit dem Untergang ist etwas anderes gemeint. Viel konkreter, viel näher an uns dran als Kopenhagen und alle Schachturniere um die Ecke. Und viel wichtiger.

Denn wir fahren gerade unsere Umwelt, unseren (Achtung!) –>  Lebensraum an die Wand.


Hummel bei der Arbeit

Alexander Schiebel ist Journalist, Autor, Umweltfreund, und rang unter anderem in Südtirol gegen die verheerenden Folgen der konventionellen Landwirtschaft.

Oder man sage lieber, der industriellen Landwirtschaft. Oder noch besser, der zerstörerischen, der Monokultur frönenden und damit enorm umweltbelastenden Landwirtschaft.

Danke für nichts, liebe Agrarlobby, liebe Chemiefabrikanten, Glyphosat-Schergen, die Ihr uns alle in den Abgrund reitet mit Eurer so was von unnachhaltigen Produktionsweise.

Wir verlieren unsere Umwelt.


Unsere Mitbewohner unterwegs – schade nur, dass überall Gift lauert

Seit die Landwirtschaft so intensiv produziert, seit den 1960ern intensiv mit Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden überall die Natur abräumt, Insekten sterben lässt, Vögel dezimiert, den Boden, das Trinkwasser, Grundwasser, Bäche, Flüsse, Meere verseucht mit „Pflanzenschutz“-Mitteln und Dünger – seitdem kommen wir immer näher an den Punkt, an dem unsere Natur und ihre (anderen, neben uns) Tiere mehr und mehr bedrängt, gefährdet, ausgerottet werden.

Es ist nur leider kaum ein Thema? Interessiert auch irgendwie nicht so richtig. Und regt nur die Wenigsten wirklich auf?


Dienst nach Vorschrift – nicht immer eine gute Idee

Dabei ist es ein erstklassiger Skandal. Wir brauchen all die Ackergifte nicht, und es kann einen wahnsinnig machen zu sehen, wie still und unauffällig sie die Natur, die Insekten, ganze Tier- und Vogelarten vor unseren Augen, in unserem Beisein vernichten. Schaut Euch um! Das Rebhuhn verschwindet, der Feldhamster stirbt, Schmetterlinge sowieso.

Und hey, wir sind mit dabei. Heute, hier, 2024. Sagen wir nicht, wir hätten davon nichts gewusst.

Dabei würde es genügen, etwas mehr und energischer auf Fleisch zu verzichten. Wenn man es denn wollte. Und gesünder? Gesünder wäre es auch. Fragt lieber nicht nach Pestiziden, und wo wir sie überall und Tag für Tag untergejubelt bekommen.


Bye bye, Ihr Lieben? Durch Monokulturen und fehlende Knicks finden Rebhühner nichts mehr zu essen.

Ein großer Teil der mit Gift vollgedröhnten Anbauflächen wird indes benötigt, um -> Futter anzubauen für das liebe Vieh. Für Milch also, und für Fleisch. Auch wenn es gerne anders dargestellt wird: senken wir unseren unglaublichen Fleischkonsum, könnte auf den freiwerdenden Tierfutter- Anbauflächen Nahrungsmittel für uns ganz entspannt biologisch angebaut werden. Und dennoch hätten wir alle genug zu essen.

Es sind nicht (nur) die Katzen, die unsere Singvögel sterben lassen. Es ist vor allem die industrielle Landwirtschaft, die Agrarindustrie, und all ihre derben, unseligen Ackergifte. Sorry, liebe Bauern – ist leider so.

„Die Lobbys der intensiven Landwirtschaft setzen damit in Wahrheit die Gesundheit der Menschheit aufs Spiel. Natürlich zusammen mit Konsument:innen, die zu faul sind, sich zu informieren, und die es vorziehen, sieben Tage pro Woche billige, auf Hochglanz polierte Lebensmittel in sich reinzustopfen. Darunter Fleisch an jedem Wochentag – in der Früh, zu Mittag und am Abend.“ (Alexander Schiebel)


Alexander Schiebels Buch – vielleicht in jeder guten Stadtbibliothek zu bekommen (Bild/ Buchcover: Oekom-Verlag)

Es mag wie ein naiver Appell klingen, und doch ist es wichtig. Und wahr. Und höchste Zeit.

Liebe Leute, zwackt ein paar Euro ab und helft unsere Insekten, Vögeln, dem ganzen Wildleben um uns herum.
Durch Bio-Landwirtschaft können wir ihre Lebensräume schützen.
Stellt Euch auf die richtige Seite – auch für Eure eigene Gesundheit.
Kauft mehr Bio.

(Bio einkaufen, das versuche ich in Kopenhagen auch. Mal sehen, wo sich ein Ögo-Lädchen finden lässt. Muss ja Rosinen kaufen, für die langen Doppelrunden. Und Bananen für die Zeitnotphase!)


Alles Ögo, oder was

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„Das Wunder von Mals“ – hier der Trailer zum Pestizid-Protest in Südtirol

Alexander Schiebel: Homepage des Autors (lesenswert!)

 

Olaf Steffens

FIDE-Meister seit 1997, seit 2007 Spieler für Werder Bremen in der Zweiten Bundesliga, Oberliga und Landesliga. Größte Erfolge: Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, Bremer Pokalsieger 2013! Größte Misserfolge: Werd´ ich hier lieber nicht sagen! Diplom-Handelslehrer, ich unterrichte an einer Bremer Berufsschule Englisch, Buchführung und Wirtschaft. Lest weiter hier: https://veganeschachkatzen.de/ueber-mich/

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