
Man muss den Tatsachen
Man muss den Tatsachen. Ins Auge. Sehen.
Zum Beispiel, dass Carlsen nicht mehr Weltmeister ist, obwohl er die weltallerhöchste Elo der Welt hat.
Und zum Beispiel, dass der FC St.Pauli in dieser Bundesligasaison wieder mit Carlsen an den Start geht.
Und dass Artikel, in denen es um Magnus Carlsen geht, deutlich mehr geklickt werden. Got you!
Man muss aber auch erkennen, realisieren und mit diskreter Panik zur Kenntnis nehmen, dass sich unsere Erde seit Jahrzehnten jäh erhitzt. Auch ganz ohne Magnus Carlsen.
Dass wir Menschen die arglose, wehrlose Tierwelt umlegen, eingrenzen, züchtigen, verdrängen, vergiften, kaputtfischen. Danke für NICHTS, Humans.
Man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Und ganz konkret für hierzulande: auch Igel gibt es immer weniger, immer weniger, immer weniger.
Igel, Leute!
Warum
lassen
wir
uns
das
gefallen?

Igel haben’s schwer
Warum nimmt man das einfach so hin – der Bestand an Igeln ist seit den 1970er Jahren um 80% gesunken. Wo früher 100 Igel schnupperten, jagten und knurrten, schnuppern heute allenfalls noch 20. Ähnlich beim Rebhuhn und beim Feldhamster – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Regt es irgendjemanden wirklich auf? Nein.
Grob umrissen, leben immer weniger Igel mit uns im Lande, weil für sie immer weniger Freifläche zum Jagen und weniger Insekten für die Ernährung da sind. Viele verhungern. Verhungern. Einige, gar nicht so wenige, werden des Nachts von Mährobotern im Garten verstümmelt oder getötet – Igel rollen sich ein und warten ab, doch bei Mährobotern …. grauenvoll.
Massiv weniger Insekten haben wir, weil seit Jahrzehnten zu viel Gift auf den von Landwirten massiv besprühten Äckern landet, mitunter auch in den ganz privaten Hausgärten. Stichwort Glyphosat, liebe Fans von Bayer 04 Leverkusen. Champions League-Teilnahme hin oder her, das treibt Euer Sponsor und die Kollegen von der Chemischen Industrie.
Die Landwirtschaft – genauer, exakter, die industrielle Landwirtschaft und seine Chef-Organisatoren, der Deutsche Bauernverband – belagern unser Land und vernichten die Kreaturen in unvorstellbarem Ausmaß. Mit unvorstellbarem Leid für all die betroffenen Kraucher, armen Tierseelen.
Und diese perfekte Landwirtschaft hinterlässt Ödnis in der freien Wildbahn, optimierte gewaltige Felder, eine aufgeräumte „Natur“, in der es bald kaum noch Vögel, Kleintiere, Insekten, Schmetterlinge gibt. Hinfort mit Euch, Getier! Wir verdrängen Euch von diesem Planeten, bald haben wir es geschafft.
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Besuch von draußen!
Ein kleiner Igel war zu Gast. Ende September, und er wog mal gerade 80 Gramm.
Weil Igel nicht mehr viel zu fressen finden (!), bekommen sie ihre Kleinen immer später im Jahr – und diese Kleinen schaffen es dann kaum mehr, sich für den Winter genügend Fett anzufressen.
Danke an die Igelhilfe und an das Netzwerk Igelfreunde, die deutschlandweit bedrängte Igel aufnehmen und aufpäppeln!
Und dabei ist es doch auch unsere Natur, die hier von der industriellen Landwirtschaft stückweise, jahresweise abgetragen und vernichtet wird. Und ja … alle, die da mitmachen, auch wir treuen Kundinnen und Kunden, die das Ganze mitfinanzieren, wir sind mit daran beteiligt und mit daran schuld. Kann man das so sagen? Allein die Bio-Landwirtschaft verschafft der Natur noch eine kleine Atempause.
Es passiert in unserer Zeit, WIR sind mit dabei, während die Tierwelt im apokalyptischen Sechsten Artensterben zugrunde geht. An jedem. Verdammten. Tag.
Nicht nur das Meer und sein Getier, sondern auch wir, Du, ich, Mutter, Vater, Kind, werden täglich mit giftigem Mikroplastik vollgemüllt und angereichert – aber who cares, digga. Denn wann ist eigentlich wieder Champions League, und kann man das irgendwo gucken?
Warum haben wir eigentlich nichts getan, wir wussten doch, was passiert und mit welchen Folgen ….
Oder: Warum hast Du soviel Schach gespielt, während die Welt um Dich herum vor die Hunde ging?
Es ist zum Schreien.

Auf Wiedersehen, Feldlerchen (Screenshot und Bericht: Geo Magazin)
Warum lassen wir uns das gefallen, wir alle, denen die Tiere, die Natur, die Welt, die Umwelt, die kleinen Krabbler und größeren Tiere am Herzen liegen?
Und wie kann es sein, dass die mehr und immer fundamentaler zerstörte Umwelt so vielen Menschen möglicherweise egal ist? Zumindest könnte man die Wählerstimmen bei der letzten Bundestagswahl so deuten, und ebenso die allgemeine Stimmung. Nur wenige weinen um die Umwelt.
I want you to panic (Greta Thunberg)
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Was ist los mit uns? Unsere Mit-Tiere, unsere Mit-Natur. Kaputt? Wir bekommen alles kaputt.
Vielen Dank, für gar nichts.
Carlsen-Meldungen oder Artikel zur Fußball-Bundesliga bekommen wohl deutlich mehr Klicks als alle Meldungen zum verheerend gesunkenden Insektenbestand oder zur nahenden Klimakatastrophe.
Doch ob Carlsen oder die Fußballer dieser Welt spielen oder nicht, ist vor diesem Hintergrund vielleicht gar nicht mehr so wichtig. Man muss den Tatsachen. Ins Auge. Sehen.

Showdown
Hochgiftige Pestizide: Deutsche Umwelthilfe klagt
Schmetterlinge im Rampenlicht: Pestizide,Migration und bedrohte Arten
Was wäre, wenn alle Menschen vegan leben? (ZDFheute.de)
Magnus Carlsen und Ehefrau Ella Victoria begrüßen ihr erstes Kind




Eine gute Nachricht zu den Igeln gab es in Bremen ja zuletzt: Das Nutzen von Mährobotern ist nur noch tagsüber erlaubt, mit empfindlichen Strafen.
Ist wahr? Hurra! Das hatte ich noch nicht mitbekommen, und wusste nur, dass es diskutiert wurde.
Andernorts (Bayern …) wurde darüber gesprochen – und das Verbot dann abgelehnt, weil man es ja nicht überprüfen könne, und überhaupt. Ein dummes Argument.
Bremen. Gutes Bundesland. Danke für Dein Update!
Hach ja, die Igel und die Insekten, da wird man ja richtig nachdenklich – bis man sieht, dass Carlsen ein Baby hat! Wir pflanzen ja eh nichts, wenn wir ja schon alles kaputt machen, oder? Und Schmetterlinge sind doch netter, aber wer braucht schon Schmetterlinge, wenn man ein neues ELO-Zahl haben will? Wir treuen Kundinnen und Kunden tun ja schon so viel, nur keine Ahnung, wie! Vielleicht sollten wir mal mehr auf die Schachpartien achten und weniger auf die Artensterben? Igel helfen ist ja auch witzig, aber wer spielt schon Schach, wenn die Welt um uns herum vor die Hunde geht? Vielleicht gibt es ja bald Insekten als Schachfiguren? Oder?hẹn giờ online