Kölnisch Open 2011 – Im Schatten der Erderhitzung

 

Es mag eigenartig klingen, aber an Klimawandel, Klimakatastrophe und eine sich erhitzende Erde dachte vor zehn Jahren noch kaum jemand, wenn es hierzulande mal extreme Wetter gab. Man nahm es hin mit einem Huch, ein Starkregen, oder Ui, eine Überschwemmung. Oder einem verwunderten Nanu, was für eine Dürre dieses Jahr, aber das wird schon wieder.
Heute
dagegen zieht man schon gleich etwas mehr den Kopf ein und äugt skeptisch gen Himmel, wenn sich Regen ankündigt. Mag es doch vielleicht ein Starkregen werden, stundenlange massive Wassermassen. Die schlimmen Überflutungen aus dem letzten Sommer haben wir ja noch vor Augen.

Eine frühe Daseinsform des Starkregens überkam auch das Kölner Open 2011, gespielt im charmanten Straßenbahndepot am Thielenbruch.
Jung wie ich damals fast noch war, nahm ich an dieser schönen Veranstaltung über Himmelfahrt teil. So war ich auch dabei, wie nach drei sehr sehr sonnigen Tagen am letzten Turniertag das Wetter total kippte:

Dramatisch allerdings die unterschiedlichen Klimazonen im Spielsaal – an den ersten drei Turniertagen erlebte man tropische Schwüle wie damals in Havanna, als Lasker gegen Capablanca antrat. In der Schlussrunde dann zog ein biblisches Gewitter über dem Thielenbruch auf und massive Wassermassen rauschten lautstark auf die großen Glasdächer des Straßenbahndepots.
Nur noch die Notstrombeleuchtung funktionierte, und als dann auch noch die Zeiger an der großen Wanduhr anfingen, sich wie wild im Kreis zu drehen, dachte sich der stets umsichtige Kölner Schiedsrichter Leo Evers:“Et kütt wie et kütt.” (Kölner Grundgesetz, Artikel 2 (“Akzeptiere die Veränderungen und versuche damit umzugehen.”) und unterbrach kurzerhand die laufende Runde für knapp zehn Minuten.

(Zwei kleine wackelige Videos dazu finden sich hier – das Rauschen kommt vom Regen!)

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Vom Sturme unbeeindruckt setzten nur Svetlin Mladenov und Kai Wolter am Spitzenbrett ihre Partie fort. Das ist die Leidenschaft der Schachspieler – trotz Blitz und Donner nicht vom Brett wegzubekommen!

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Kai Wolter und Svetlin Mladenov trotzen den Naturgewalten!

Im Schachturnier hielt das titanische Ringen zwischen Thomas Henrichs und Svetin Mladenov bis kurz vor Schluss an. In Runde sechs gab Thomas dann eher unbeabsichtigt ein Remis ab, während Svetin ziemlich ungefährdet gewann (und das leider gegen mich).
Doch in der letzten Runde, kurz nach dem biblischen Gewitter, verlor er ein aussichtsreiches Turmendspiel durch einen Blackout und fiel auf den zweiten Platz zurück. Dadurch war der Weg frei für Thomas Henrichs, der sich den Turniersieg, einen hübschen Pokal und einen stolzen Geldpreis nun nicht mehr nehmen ließ.
Den dritten Platz belegte Dr. Kai Wolter vom SK Münster 32 – am Ende hatte er durch drei Siege in Folge eine beeindruckende Serie hingelegt.

Das Kölner Open 2011 – mit den Vorboten des Klimawandels? Wer hätte das gedacht! Hier ist, was WissenschaftlerInnen zur Klimakatastrophe herausgefunden und belegt haben, knapp und trocken aufbereitet. Hitze, Regen, Überflutung. Dürre und Feuer, wenn wir den Temperaturanstieg nicht (endlich) stoppen.

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Die Welt, in und von der wir leben, ist durch uns selbst und den hohen CO2-Ausstoß extrem gefährdet. Dies ist Konsens und was über 99% der WissenschaftlerInnen sagen. Andere Meinungen dazu sind – nennen wir es einfach mal so: unseriös.
Und darum – wir müssen Verantwortung übernehmen, WIR MÜSSEN ETWAS TUN.

Am Sonntag können wir den neuen Bundestag wählen – und wer hier dem Schutz unserer Lebensgrundlagen in Zukunft mehr Gewicht geben will, der/die stimme ab mit einem starken Fokus auf das Klima (!).

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Davon ausgehend, was wählt man am Besten bei der Bundestagswahl? Aufbereitet vom Campact e.V., kann man die Positionen der einzelnen Parteien zum Klima hier übersichtlich dargestellt sehr schön nachlesen.


Campact-Parteiencheck: Die Grünen mit dem besten Brettpunktverhältnis
Und hm, liebe CDU/CSU, Ihr hattet Eure Chance – beim Stichwort Klimarettung und Umweltschutz verantwortet Ihr jahrzehntelangen Stillstand mit und seid hier leider gerade total unglaubwürdig. Dringend Zeit für Euch, nun erst einmal hübsch abzutreten.
Es gibt andere, die das besser machen, und ehrlich etwas erreichen wollen.

Es ist endlich Zeit für gute Züge

Wie heißt es? Wir müssen vieles ändern, damit die Welt so bleibt, wie wir sie kennen und lieben.
Zum Ändern ist es noch nicht ganz zu spät – doch bereits allerhöchste Zeit!
Darum – tut etwas, damit unser Klima und Lebensraum nicht weiter gefährdet wird. Helft unserer Umwelt am Sonntag. Jetzt oder nie.

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Olaf Steffens

FIDE-Meister seit 1997, seit 2007 Spieler für Werder Bremen in der Zweiten Bundesliga, Oberliga und Landesliga. Größte Erfolge: Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, Bremer Pokalsieger 2013! Größte Misserfolge: Werd´ ich hier lieber nicht sagen! Diplom-Handelslehrer, ich unterrichte an einer Bremer Berufsschule Englisch, Buchführung und Wirtschaft. Lest weiter hier: https://veganeschachkatzen.de/ueber-mich/

Und sonst so?

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  • Holger Hebbinghaus on Guckt mal – Man of the Match!: “Ich finde den Titel des „Man of the match“ ja durchaus angemessen, aber dass Stephan dich schon zu den Oldies…Apr 20, 14:33
  • Olaf Steffens on Wie es beim Schloß-Open war?: “Mit der D-Gruppe? Dazu ist alles schon gesagt – schaue bitte hier in den Kommentaren: https://www.chess-international.com/?p=86783 Alles regulär, und alles…Apr 10, 17:51
  • kiebitzer on Wie es beim Schloß-Open war?: “und was war es mit dem D grouppe?Na…………………………………?Apr 10, 17:20

Alle 11 Züge verliebt sich ein Schachspieler (Foto:Artemese G)