Außeneinsatz in Delmenhorst

Seit Jahr und Tag ist Bremen von nicht-bremischen Bundesländern umgeben. Umhüllt, umringt oder gar umlagert, man suche sich aus, wie man es nennen will.

Vornehmlich ist es das Bundesland Niedersachsen, welches sich eng und behaglich an die Bremer Stadtgrenzen anschmiegt. Und so kommt es, dass wir Schach-Bremer zum Außeneinsatz manchmal weit hinausmüssen ins Nachbarland, um für frische Punkte zu sorgen in der sehr niedersächsisch dominierten Oberliga Nordwest.


Schwer fällt der Abschied aus Bremen

Selbst wenn der Empfang in diesem sehr weitläufigen Niedersachsen meist durchaus freundlich ist, und auch, wenn es guten Kaffee gibt im Spiellokal – man soll sich da nicht täuschen lassen. Am Ende sind die Schachspieler- und Innen in Uelzen, Hannover, Osnabrück, Oldenburg, Hellern, Lehrte, Delmenhorst und! natürlich Nordhorn genau so eigensinnig auf ihre Erfolge bedacht wie (mit Ausnahme von Bremern) alle anderen Menschen dieser schönen Welt.
Sie wollen gewinnen, sie wollen siegen, sie wollen PUNKTE. (Und Elos züchten tun sie auch, diese Niedersachsen.)

Gänzlich egal ist es ihnen offenbar, wenn ihre in freundschaftlicher Absicht angereisten bremischen Gäste am Ende des Tages traurig mit einer Niederlage den Rückweg in ihre Hansestadt antreten müssen.

So auch heute.

So auch in Delmenhorst.


Auf ins Haifischbecken

Hier ereignete sich eine weitere Episode dieser werderanisch-niedersächsischen Agonie. Ausgerechnet in Delmenhorst, welches von einigen uninformierten Insidern ja als durchaus schon – oder noch – bremisches Stadtgebiet angesehen wird. Denn fahren die Züge von Bremen nach Delmenhorst nicht nur knappe 10 Minuten? Kann man nicht mit dem Rad aus Bremen ohne Probleme den Spielort erreichen? Und spielt der Delmenhorster SK nicht sogar regulär in den Bremer Ligen mit?

Dennoch, ganz formal ist DEL ein Spielort im niedersächsischen Hoheitsgebiet. Und so dürfte es zumindest die vielen, vielen Niedersachsen erfreuen, dass der SV Werder 3 trotz leichter Favorisierung die schönen Mannschaftspunkte heute nicht nach Hause bringen konnte. Eher im Gegenteil.

Theis Pahl (2130) – Steffensen (2164)

Der DSK glich seine mal leichten, mal größeren ELO-Nachteile ohne Probleme aus und eroberte zwei wichtige Heimpunkte gegen doch etwas aus dem Tritt geratene Bremer. Nicht schön! – für die Bremer. Sehr gut! – für Delmenhorst.

Werder soll nun zusehen, in Kürze mal wieder den einen oder anderen Punkt einzufahren – möglicherweise ja sogar gegen ein niedersächsisches Team. Wat mutt, dat mutt. Wenn auch nur sehr sehr schweren Herzens. Und so ganz unter Freunden natürlich.

Die Oberliga Nordwest

Bremer Silvester Open 2024

Olaf Steffens

FIDE-Meister seit 1997, seit 2007 Spieler für Werder Bremen in der Zweiten Bundesliga, Oberliga und Landesliga. Größte Erfolge: Landesmeister von Schleswig-Holstein 1994, Erster Deutscher Amateur-Meister 2002, Bremer Pokalsieger 2013! Größte Misserfolge: Werd´ ich hier lieber nicht sagen! Diplom-Handelslehrer, ich unterrichte an einer Bremer Berufsschule Englisch, Buchführung und Wirtschaft. Lest weiter hier: https://veganeschachkatzen.de/ueber-mich/

Und sonst so?

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6 Comments

  1. Hey Olaf,

    Für den verschossenen Elfmeter auf einen Showdown dürften die Pechschützen des SV Werder Bremen, vor allem in Delmenhorst nicht verurteilt werden. Es sieht so aus, als ob man für den schwungvollere h5, die dreistellige km Nummer doch noch benötigt 😀 😀 (LG Ramin).

    • Hi Ramin,

      kann ich mir vorstellen – viele Kilometer Anreise helfen beim Wachwerden, und Delmenhorst liegt einfach noch zu nahe dran an Bremen. Vielleicht ja beim nächsten Mal, aber es ist eine knifflige Liga.
      Grüße an Dich und Deine Jungs!

      • Immerhin meint der Spielplan es gar nicht so schlecht mit euch – Oldenburg liegt zwar noch quasi im Nahbereich von Bremen (wenn man nicht gen Oldenburg in Holstein reist 🙂 ), aber dafür dürft ihr auch in Nordhorn und Lehrte antreten (die Chance auf eine noch weitere Auswärtsfahrt nach Knüllwald, Sterkrade oder Kiel habt ihr ja leider in dem legendären Wettkampf gegen Logabirum vergeben).

        • Hola Holger,

          ich fürchte, ich fürchte … die alte Logabirum-G´schichte wird uns Werderaner wohl noch ein bisschen verfolgen? 🙂
          Ansonsten, wir hoffen auf Auswärtsreisen nach Lehrte und Nordhorn. Lange Anfahrt = langes Aufwachen = starke Züge.
          So die Theorie …

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